Schüler der zehnten Klasse der Waldorfschule am Kräherwald in Stuttgart sind im Sommer 2013 den russischen Spuren nachgegangen. Sie wollten zuerst von ihren Russischlehrer Alexander Okropiridse wissen, wie die Verbindungen zwischen Württemberg und Russland angefangen und sich entwickelt haben
„Die Beziehung fing vor langer Zeit an. Peter der Erste, der russische große Zar, hat als erster initiiert, dass die russischen Prinzen und Prinzessinnen unbedingt Deutsche heiraten sollten. Die Hochzeiten zwischen den Königshäusern passierten im 18 Jahrhundert. Die berühmtesten Prinzessinnen aus Russland waren die Töchter der Zaren, das waren Katharina und Olga. Die Sympathie zu Russland war damals groß geworden, dadurch, weil diese russische Prinzessinnen hier so viel Gutes geleistet haben, dass man die Württemberger im Ersten Weltkrieg nicht an die russische Front schickte.“
Die Fürstenhäuser Romanov und Württemberg waren lange Zeit miteinander verbunden: Fünf Eheschließungen zwischen 1776 und 1874 prägten die familiären und politischen Beziehungen. Zwei Prinzessinnen aus Württemberg sind unter den Namen Maria Fjodorowna und Elena Pawlowna in die russische Geschichte eingegangen. Drei russische Großfürstinnen, Königin Katharina, Königin Olga und Herzogin Wera sind noch heute im Bewusstsein sowohl der Russischen als auch der Stuttgarter Bevölkerung verankert.
Es gibt einige Architekturdenkmäler in Stuttgart und Umgebung, die zu den Beziehungen zwischen Deutschland und Russland Geschichten schreiben. Zu ihnen zählen z. B. : Die Grabkapelle auf dem Württemberg in Stuttgart-Rotenberg, die Villa Berg oder die Russische orthodoxe Kirche des Hl. Nikolaus in Stuttgart.
In der russischen Kirche hat uns Erzpriester Ilya Limberger empfangen, die alten Ikonen und kirchliche Gegenstände gezeigt und natürlich über der Entstehung der Kirche gesprochen.
Die heutige Welt ist leider wieder von vielen politischen Konflikten geprägt. Deswegen ist es umso wichtiger den Frieden zu bewahren und in der Geschichte auch nach den positiven Beispielen und Entwicklungen der Beziehung zwischen Russland und Deutschland zu suchen und sie zu finden. Unsere Interviews tragen dazu bei!
Außer den Spuren in den Beiträgen gibt es noch weitere Orte zum Thema zu sehen. Unsere Vorschläge ohne Beiträge sind in orange markiert.
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Villa Berg Villa Berg Villa Berg, Stuttgart | |
Russische Kirche Russische Kirche St. Nikolaus-Kathedrale, Seidenstraße, Stuttgart | |
Grabkapelle auf dem Württemberg Grabkapelle auf dem Württemberg Grabkapelle Württemberg, Württembergstraße, Stuttgart | |
Katharinenhospital Klinikum Stuttgart – Katharinenhospital, Kriegsbergstraße, Stuttgart | |
Königin-Katharina-Stift Königin-Katharina-Stift Gymnasium, Schillerstraße, Stuttgart |
Die Produzenten der Sendung
Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule am Kräherwald
Informationen und Anfahrt
Grabkapelle auf dem Württemberg
Württembergstraße 340
70327 Stuttgart
Öffnungszeiten
1. März bis 2. November:
Di – So und Feiertage
10.00 – 12.00 Uhr
13.00 – 17.00 Uhr
In der Zeit von 1. April bis 30. September
sonn- und feiertags bis 18.00 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene 2,50 €, Ermäßigte 1,30 €, Familien 6,30 €
Anfahrt
Bus 61 Haltestelle Rotenberg, von dort 10 Minuten Fußweg
Russische Kirche
Seidenstr. 69
70174 Stuttgart
Website mit weiteren Informationen
Anfahrt:
Buslinie 40 bis Hegel-/Seidenstraße
oder Stadtbahn U24 bis Russische Kirche
Villa Berg
Die Villa Berg wurde früher vom SWR als Senderäume genutzt, steht aber seit längerer Zeit leer, verfällt und ist auch nicht betretbar. In letzter Zeit gibt es Versuche, sie wieder einer Nutzung und Renovierung zuzuführen. Sie liegt mitten im Park der Villa Berg im Stuttgarter Osten, der frei zugänglich ist.
Anfahrt
Mit der U4 und U9 bis zur Haltestelle Bergfriedhof, von dort 5 Minuten Fußweg.
Oder mit U1, U2 und U14 bis zur Haltestelle Mineralbäder, von dort ca. 10 Minuten Fußweg durch den Park.